Moremi Game Reserve

07.08.2015 NGEPI

Die Onguma-Campsite vor dem Osttor des Etosha-Parks, war der Hammer. Jeder Stellplatz hatte sein eigenes Bad und seine eigene Küche, top gepflegt und hübsch hergerichtet. Ein absoluter Kontrast zu den Campsites im Nationalpark. Ansonsten ging es an dem Tag nur darum „Strecke zu machen“. Bis zum Ngepi-Camp am Rand des Caprivi-Streifens, waren wir fast den ganzen Tag unterwegs. Dort hieß es das erste Mal „fully booked“. Sie haben aber trotzdem noch ein Plätzchen für uns gefunden. Ein paar Holländer, in deren Nähe wir platziert wurden, schienen mäßig begeistert. Dafür hat die spanische Reisegruppe, denen wir genauso auf den Pelz rücken mussten, unsere Kinder gleich zum Volleyballspielen verpflichtet. So unterschiedlich können Mentalitäten sein.

08.08.2015 MAUN

Auch nach Maun, mussten wir einfach kommen. Unspektakuläre Strecke, wobei man den kolonialisierten Teil, wie auch im Norden Namibias, scheint’s verlassen zu haben. Die Dörfer bestehen ab nun aus Lehm- und Strohhütten und die Kinder spielen vielerorts auf der Straße. Ansonsten muss man ständig mit Ziegen, Eseln oder Kühen auf der Straße rechnen.

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09.08.2015 THIRD BRIDGE

Unser erster Tag im Moremi Nationalpark. Hier geht nichts mehr ohne Allrad und ordentlich Bodenfreiheit. Schmale Pisten, häufig durch Tiefsand und Bodenwellen von mehr als einem halben Meter tiefe sind gar nichts. Der Abstecher durch die relativ neu erschlossenen Black Pools war äußerst hübsch. Büffel-, Zebra-, Gnu-, Giraffen- und Antilopenherden, die gemeinsam in Richtung Wasser zogen. Schon ein beeindruckendes Schauspiel.

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Auf dem Weg nach Third Bridge fahren wir fast in ein steckengebliebenes Versorgungsfahrzeug von einem Camp. Ohne Wagenheber versuchten die Jungs den Platten Reifen zu wechseln. Mit unserem grandiosen Airjack hofften wir gemeinsam, deren Karre schneller wieder fit zu kriegen. Es besteht aber ein gewaltiger Unterschied, den Airjack auf gerader Straße (so wie bei Übergabe des Fahrzeugs ausprobiert) oder auf buckeliger Sandpiste aufzubauen. Irgendwie haben wir es hinbekommen, den Wagenheber zu positionieren, wobei ich mir nicht sicher war, ob er erst platzen (das Sicherheitsventil hab ich die ganze Zeit zugehalten, um noch mehr Luft reinzubekommen), oder unter dem Auto wegrutschen würde. Nach einer Stunde flanschen und frickeln, war der Ersatzreifen drauf und für die Jungs und uns ging es weiter. Zwei südafrikanische Nazis hatten es nicht nötig Hilfe anzubieten, nachdem sie sahen, dass das Problemfahrzeug von Schwarzen geführt wurde.

Die Campsite bei Third Bridge entspricht dafür ganz unserem Geschmack. Nachmittags kommt eine Elefantenherde zu Besuch und sorgt für Elefantenfernsehen vom feinsten, mit Jungtieren und allem was dazu gehört. Für eine Schrecksekunde sorgten dann nur zwei Elefanten, als ich zum Bad wollte. Ich war wohl etwas zu hektisch für sie unterwegs. Der Adrenlinspiegel steigt schon merklich, wenn aus zwei unterschiedlichen Richtungen Elefanten mit bedrohlich aufgestellen Ohren wutschnaubend auf einen zu gerannt kommen.

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10.08.2015 THIRD BRIDGE

Da die Campsites in Botswana nicht eingezäunt sind, sollte man nachts das Zelt möglichst nicht verlassen. Entsprendend waren auch die Geräusche, die aus unmittelbarer Entfernung zu vernehmen waren, wie z.B. Elefanten, die die umstehenden Bäume entlauben oder röhrende Flusspferde. 

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Unser Morning-Drive führt uns direkt in eine riesige Büffelherde, die den Fluss überquert. Löwen tummeln sich auch in der Nähe. 

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Die Fahrt nach dem Frühstück in Richtung Xakanaxa führt uns erstmals durch Wasser. Die Zufahrt zur Third Bridge war mit 50cm Wassertiefe noch ganz easy. Als uns das Wasser bei einer anderen Durchfahrt dann allerdings bis an die Windschutzscheibe reichte, ging uns doch ganz schön die Muffe. Auch unsere Lüftung blubberte danach leicht errregt. Auch bei der weiteren Strecke nach Xakanaka hatten wir ein Händchen für die schwerste Route. Durch extremen Tiefsand und riesige Bodenwellen kamen wir schließlich zur Bootsstation und unternahmen eine kurze Rundfahrt durchs Delta. Hippos und Krokos haben wir zwar leider nicht gesehen, idyllisch war es trotzdem. 

Zurück in Third Bridge war unsere Campsite von Elefanten gesperrt. Später sorgte die Herde mit ca. 20 Tieren für weiteres Elefantenkino.

11.08.2015 MOGOTHO

Heute Morgen sind mehrere Löwen durch unser Camp gelaufen. Gesehen haben wir sie allerdings nicht. Wir wurden jedoch gewarnt, dass 20m hinter uns ein Löwe im Gras liegen sollte.

Die Strecke nach Khwai hat uns dann wieder überrascht. Eigentlich eine „Hauptstraße“, war sie auf einmal von Wasserläufen unterbrochen. Nach mehrmaligen hin und her fanden wir schließlich eine Stelle, die mit dem Auto gut passierbar schien. Meine Schuhe sind vom Erkundungslauf immer noch nass.

Ein Abstecher zu einem weiteren Hippopool hat sich auch voll gelohnt. Neben etlichen Hippos, lag da plötzlich auch ein Krokodil im Rasen.

Moremi Game Reserve
Moremi Game Reserve

So langsam machten wir uns auch Sorgen um unseren Spritverbrauch. Durch die Tiefsandfahrerei haben wir deutlich mehr als gedacht verbraucht. Die Leute im Khwai Village, wo wir die Campsite für die Nacht klarmachten, waren überaus bemüht für uns etwas Sprit aufzutreiben. Ein Wagen mit Diesel ist unterwegs von Maun nach Khwai und uns wurde versichert, dass die uns auf der riesigen Campsite von Magotho finden würden. Wir sind gespannt ob das klappt. Ansonsten ist das Magotho Camp der Hammer. Ohne Toiletten und Wasser zwar, aber dafür direkt am Khwai-River gelegen, sind wir von Elefanten und etlichen anderen Tieren die ganze Zeit umgeben.

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Wir hatten es uns gerade gemütlich gemacht, als ein mächtiger Elefantenbulle sich direkt zu uns auf den Weg machte. Mucksmäuschenstill hielten wir inne, als der Elefant seelenruhig mit nur zwei Meter Abstand an uns vorbeitrottete. Ein magischer Moment.

Khwai River