Seoul – Tag 1

Meine Reise führt eigentlich nach Neuseeland, meine Tochter zu besuchen, die dort seit einem halben Jahr zur Schule geht, und dann die Sommerferien dort gemeinsam zu verbringen. Aber was bietet sich besser an, als die 22 Stunden im Flugzeug durch einen Stopover zu unterbrechen und für drei Tage eine neue Stadt kennenzulernen.

Ich könnte so viel berichten von meinem ersten Tag in Seoul, aber irgendwann muss ich auch mal schlafen, also fasse ich mich kurz:

Gyeongbokung Palace, der alte Königspalast erinnert ein wenig an die verbotene Stadt in Peking. Aufwendig gestaltete Holzpaläste, mit der typischen Dachform, ein Riesengelände, und jede Menge kleiner und großer Bauten zu entdecken.

Weiter geht’s ins Bukchon Hanok Village, dem traditionellen Teil von Seoul, in dem die Häuser aussehen wie vor 200 Jahren. Entsprechend voll ist es und lustigerweise kleiden sich viele Touristen und Einheimische in traditionelle Gewänder, um kostümiert das Viertel zu erkunden. Überall findet man Kostümverleihe, die einem, mit allem was man braucht, ausstatten.

Insadong, das Kunsthandwerkviertel mit einer echten Fußgängerzone, jede Mengen Souveniershops und natürlich auch den grellen und bunten Geschäften, wie man sie in Korea erwartet.

Zum Abend geht’s nach Gangnam. Mit dem Lotte World Tower steht hier das höchste Gebäude der Stadt. Der Parkplatz der Mall beherbergt ausschließlich Mercedesse, ein paar BMWs und einen verlassenen Audi. In diesem Viertel steckt das Geld. Das sieht man an allem, den teueren Malls, der aufwendigen Weihnachtsdeko, den gestylten Menschen…

Und schließlich geht’s noch in das Viertel mit den angesagtesten Cosmetikshops und jeder Menge Straßenküchen, Myeong-dong. Taghell auch am Abend, macht dieses Quartier dem Timesquare in NY Konkurrenz.

Insgesamt finde ich Seoul sehr faszinierend, bunt, geruchsintensiv, vielseitig und man findet sich relativ schnell zurecht, wenn man statt Google die lokale Navi-App (Naver) nutzt, sich mit einer T-Money-Card ausgestattet hat, um damit Bus und Bahn zu fahren und man verstanden hat, wie praktisch das ist, dass die Subway-Ausgänge nummeriert sind. Und es gibt sogar noch Menschen, die nicht nur stur aufs Handy starren, sondern mit viel Leidenschaft vorm Park Brettspiele spielen.