Der Jetlag lässt mich heute erstmal etwas ausschlafen. Außerdem regnet es am Morgen, wodurch die Stadt leider auch den ganzen Tag diesig und recht smogig ist.
Auf den zweiten Palastbezirk verzichte ich heute noch, und starte lieber mit dem Jogyesa Tempel. Was mir vorher nicht bewusst war, ist dass die meisten Koreaner Christen (wenn man die Religionslosen nicht mitzählt) sind. Der buddhistische Tempel liegt mitten im Zentrum zwischen Hochhäusern und Geschäften, fällt aber durch seine üppige Deko sofort auf.
Weiter geht’s zum Naksan Park, der bei klarem Wetter einen tollen Blick über die Stadt erlauben würde, aber durch seine Lage direkt an der alten Stadtmauer trotzdem interessant ist und direkt ans Ihwa Mural Village angrenzt, einem Bezirk, der einst völlig runtergekommen, durch Ansiedlung von Kunst und Streetart wieder aufgewertet wurde und so dem Abriss entkam.
Auch die Koreaner können Kabel…
Das Gegenteil davon verströmt der Dongdaenum Design Plaza. Ein Stück moderner, nüchterner Architektur, der ziemlich steril wirkt. Kleinigkeiten, wie mehrere öffentlich zugängliche Klaviere, die gerne bespielt werden, nehmen dem Ort aber die Sterilität.
Gerne wäre ich zum Sonnenuntergang auf den Namsan-Hill gegangen, die Dunstglocke über der Stadt lässt das jedoch sinnlos erscheinen.
Was ich bisher erst einmal gesehen habe, waren öffentliche Papierkörbe. Trotzdem ist die Stadt total sauber. Faszinierend.
Ebenso faszinierend ist die koreanische Küche. Nicht alles nach meinem Geschmack, so bin ich gestern ohne zu wollen schon wieder bei zähen Hühnerfüßen gelandet. Aber das meiste ist super lecker, scharf und ziemlich abwechslungsreich. Wobei, von Kimchi kann man ja eigentlich nie genug haben 🙂
Gwangjang Market, mit jeder Menge Essensständen.