Die Gegend rund um Salalah ist berühmt für ihre Weihrauchherstellung. Nördlich von Salalah finden sich die berühmten Boswellia Sträucher.
Dort hatte ich auch mein Camp für’s erste Mal aufgeschlagen. Was ich noch nicht bedenke, dass der Wind die Nacht ziemlich unruhig werden lassen kann, und in den Bergen gibt es eine Menge davon.
Der heutige Tag soll mich zu verschiedenen Wadis und Sehenswürdigkeiten bringen. Schon von weitem ist die Ruhestätte des Propheten Job beschildert. Dort stelle ich jedoch fest, dass diese verschlossen ist. Von draußen sieht sie auch etwas heruntergekommen aus und ich bin auch nicht der einzige, der sich wundert, warum man nicht hineinkommt. Eine ganze Menge anderer Autos kommt und geht und schaut verwundert auf das geschlosse Tor.
Die große Sultan Quaboos Moschee in Salalah selbst bleibt auch geschlossen und keiner kann mir die Öffnungszeiten nennen. Der eine sagt morgen um 9, der nächste um 11. Ich versuche mein Glück wann anders.
Die Gegend ist jetzt im Winter nicht mehr so üppig grün, wie es nach der Regenzeit der Fall sein muss, ganz im Gegenteil, momentan scheint alles extrem trocken.
Am Strand von Fizayah schlage ich mein zweites Camp auf. Zufrieden, dass ich nicht in den Bergen bin und der Wind nur sehr moderat weht, freue ich mich auf eine entspannte Nacht. Der Sturm, der dann allerdings über Nacht hereinbricht, war so nicht vorherzusehen. Das Zelt wird nach und nach vom Sturm abgebaut und mehrfach muss ich lose Teile sichern, um sie am nächsten Tag wieder anzubringen. Irgendwann wird es so heftig, dass das Dachzelt im Ganzen zu bersten droht und mitten in der Nacht baue ich alles zusammen. Der Wind weht mich mehrfach fast um, doch irgendwann ist alles sicher verstaut und ich schlafe wohl oder übel auf dem Fahrersitz weiter. Bequem ist anders. Der Sturm lässt auch am nächsten Morgen nicht nach und schaukelt sogar das geparkte Auto durch. Draußen herumlaufen, um in der frühen Sonne ein paar Fotos von dem wunderschönen Strand zu machen ist fast nicht möglich. Immer wieder werde ich fast von den Beinen geweht und der aufgewirbelte Sand schmirgelt sich durch’s Gesicht.
Weiter geht’s in Richtung jemenitische Grenze. Hinter einem Militärcheckpoint geht’s über eine Steile offroad-Piste zu einer versteckten Bucht und nach Rakhyut einem verschlafenen Fischerdorf.
Viel weiter komme ich auf der Strecke nicht, obwohl dieser Teil des Oman definitiv noch off the beaten track ist. Um morgen dann doch noch mal nach Salalah zu kommen und auch die Stadt etwas zu erkunden, muss ich die Tour aus dem Offraod-Guide abbrechen und mir wieder einen Platz für die Nacht suchen. Wieder am Strand von Fizayah, allerdings in einer hoffentlich wirklich geschützten Ecke diese Nacht.