Weiter geht’s zum Wadi Dam, was etwa soviel wie verstecktes Wadi heißt. Auf dem Weg kommt man an einigen Beehive-Tombs vorbei, vorchristlichen Grabstätten von ca. 3000 BC, die als Unesco Weltkulturerbe geführt werden. Wie immer staune ich, dass keinerlei Vorkehrung vor Betreten, beklettern oder purem Vandalismus angebracht wurden. Einige der Grabkammern sehen auch nicht mehr so gut aus und man fragt sich, ob einige Schäden nicht vielleicht durch etwas Schutz vermeidbar gewesen wären. Der Weg dorthin ist allerdings so schlecht ausgeschildert und führt zu einer Sackgasse in einer Farm, dass wahrscheinlich eh nicht viele Leute vorbeikommen. Ich finde einen Weg dann nur per Zufall durch das Flussbett, für den sich der Geländewagen mal wieder gelohnt hat.
Die nächste Merkwürdigkeit findet sich in Felsgravierungen, für die wenigstens ein Schild aufgestellt wurde, dass jegliche Beschädigungen geahndet werden.
Das Wadi ist nicht so einfach zu erkunden. Ich weiß aus dem Reiseführer, dass am Ende der Pools ein kleiner Wasserfall warten soll, in dem man Baden kann und sich hinter die Farne, die einen Vorhang bilden für eine besondere Aussicht begeben kann. Der erste Teil ist noch schnell erlaufen, allerdings wird es dann schon tricky den Weg zu finden. Per Zufall finde ich ein Seil an einem Felsen, mit dessen Hilfe man die ausgewaschenen und rutschigen Felsen heraufkommt. Weiter geht’s über das felsige Flussbett, mit lauter kleinen Pools und Auswaschungen. Sich für eine Seite zu entscheiden, auf der man weiterwandert ist gar nicht so einfach. Mehrfach endet mein Weg (einen erkennbaren Pfad gibt es nicht) in einer Sackgasse. Ich bin ziemlich vorsichtig, keinen Weg zu wählen, den man nachher auch wieder zurückkommt und so dauert es eine Weile, bis ich zum erhofften Ort komme. Dort angekommen, suche ich über eine Stunde einen Weg runter, um mich im kühlen Nass zu erfrischen, nur um immer wieder festzustellen, dass ich vielleicht nach unter käme, auf den rutschigen Felsen aber kein Weg zurück nach oben führt. Schließlich gelingt es doch noch und ich kann die erfrischendste Dusche des Urlaubs genießen. Der Weg zurück ist dann schnell erledigt, wenn man erstmal weiß, wo und wie es geht stellt man fest, dass es gar nicht so weit war, wie man gelaufen ist.