Nizwa

Den heutigen Tag werde ich hauptsächlich in Nizwa verbringen und nehme mir zur Abwechslung mal ein Zimmer in der Stadt und freue mich den ganzen Morgen schon auf die warme Dusche.

Vorher geht’s aber nochmal auf den Track über dem Wadi Dam, die Schlucht in der Morgensonne von oben zu bestaunen.

Wadi Dam

Nizwa ist wahrscheinlich eine der sehenswerteren Städte im Oman. Es gibt ein altes Zentrum mit Lehmhäusern, Fort und Castle und verschiedenen Souks, für Fisch, Fleisch, Gemüse, Datteln und Handwerkserzeugnissen. Zunächst geht es jedoch endlich mal in eine der Grand Moscheen im Oman. Nachdem ich weder in Muskat noch in Salalah die Chance dazu hatte, klappt es endlich mal in Nizwa. Die Moschee wurde erst 2015 erbaut, verfügt über Fahrstühle, riesige Waschräume und alles wird kontinuierlich auf Hochglanz poliert und die Symmetrie der Architektur ist perfekt. Als einziger Besucher staune ich über die riesigen Ausmaße des Gebetsraums in dem ich mich fast verloren fühle.

Nizwa
Nizwa
Nizwa

Der Weg in die Stadt zu meiner Unterkunft ist etwas tricky. Um dorthin zu gelangen, muss ich durch die schmalen Gassen der Altstadt fahren, die teilweise so schmal sind, dass rechts und links nur wenige Zentimeter neben dem Auto bleiben. Einigen Häusern, sieht man ihren Kratzspuren an, dass nicht jedes Auto problemlos durchgepasst hat. Aber die Omanis sind, was ihre Autos angeht, schmerzlos. Wo ein Auto durchpasst, wird auch gefahren, Parkplätze gibt es immer und überall und dass man längere Strecken zu Fuß geht, schein völlig absurd. Und je größer das Auto, desto besser. Gegen einige der Chevrolet 4×4 und großen Toyotas sieht mein Geländewagen fast schon mickrig aus.

Nizwa

Das Castle und Fort sind schon recht beeindruckend, vor allem gefällt mir, wie verwinkelt die Architektur aufgebaut ist und wie die Sonne geometrische Schatten wirft. Auch ist das Museum im Castle recht gut aufbereitet und bietet für die immer noch kräftige Nachmittagssonne eine gute Gelegenheit ein bisschen Schatten zu finden.

Nizwa
Nizwa

In der Ausstellung sind dann auch alte Bilder von Nizwa zu finden, insbesondere, wie das Castle und die Souks vor der Renovierung aussahen. Man hat sich wirklich viel Mühe gegeben, alles wieder originalgetreu aufzubauen, allerdings finde ich, dass dies ein Fall von überrestauriert ist. Die Gebäude sehen jetzt fast neu aus und lassen ein bisschen den Charme vermissen, den man mit historischen Gebäuden sonst verbindet.

Im Souk für Handwerkserzeugnisse finden sich hauptsächlich Tongefäße und andere typische Souvenirs, während die Lebensmittelmärkte so steril aussehen, wie bei uns eine Großmarkthalle. Der Ost- und Westsouk sind dann schon eher so, wie man das erwartet hätte, kleine Stände, die von Weihrauch und Gewürzen über Gartenbedarf bis zu Gewehren und Munition alles anbieten.

Im Dattel-Souk probiere ich mich dann noch durch die verschiedenen Dattelarten und bekomme fast einen Zuckerschock, bei der großen Auswahl.

Nizwa
Nizwa