Wohlweislich, dass das Wadi Shab sowohl eines der beliebtesten Ausflugsziele ist und heute auch noch Freitag ist, was heißt, dass auch die Omanis heute unterwegs sind, bin ich der erste, der ins Wadi Shab heute aufbricht. Ab 7:30 bringen einen Motorboote auf die andere Seite des Wadis, von wo der kurze Track losgeht. Nach ca. 40 min erreicht man eine Stelle, ab der es dann nicht mehr zu Fuß weitergeht. Also werden die Wertsachen in einen wasserdichten Beutel verschlossen und Rucksack mit Schuhen und T-Shirt am Ufer abgelegt. Dann muss man schwimmen. Durch drei natürliche Pools kommt man nach ca. 20 Minuten zu einer Felsspalte, wo man gerade mit dem Kopf durchpasst oder einfach drunter durch taucht, um in eine Höhle mit einem Wasserfall zu kommen. Leider gibt es kaum eine Möglichkeit sich festzuhalten, so dass die Handyfotos ziemlich verwackeln. Das bläulichgrüne Licht, das die Felsspalte nach außen deutet ist schon sehr atmosphärisch.
Auf dem Weg zurück kommen mir bestimmt über 100 Leute entgegen, die jetzt erst am späten Vormittag ins Wadi aufbrechen. Froh den Massen entkommen zu sein, fahre ich die steilen Wege auf’s Salma Plateau. Laut Karte sollte eigentlich ein Rundweg möglich sein, doch nach der Hälfte der Strecke ist Schluss und die Leute im Dorf sagen mir, dass der Weg zurück in Richtung Fins nicht möglich ist und ich die gleiche Strecke zurück nach Tiwi fahren muss.
Also zurück zur Hauptstraße und die 4km weiter und von dort in Richtung des Plateaus. Allerdings nur ein paar Kilometer, da ich mein Lager für die Nacht über Fins aufschlagen möchte, um am letzten Morgen, den Sonnenaufgang über der Küste noch zu sehen.