Die erste Reise durch die schottischen Highlands führte von Loch Lomond über die beeindruckenden Castles Inveraray und Kilchurn bis nach Oban. Trotz kühler Temperaturen boten sich atemberaubende Landschaften, historische Ruinen und einzigartige Abenteuer.
Loch Lomond, Castles Inveraray und Kilchurn
Die erste Fahrt in die Highlands führte uns entlang des Loch Lomond zu den Castles Inveraray und Kilchurn und dann schließlich nach Oban. Das Wetter hat sich etwas stabilisiert, es regnet nicht mehr dauerhaft, aber es bleibt verdammt kalt und bei einstelligen Temperaturen wird es im VW Bus doch arg kalt in der Nacht.
Inveraray Castle war das Highlight des Tages. Sowohl von Außen als auch von Innen durchaus sehenswert.
Kilchurn Castle ist dagegen nur eine Ruine, liegt dafür aber sehr pittoresk, wenn denn der Himmel nur etwas mehr Kontrast bieten würde.
Oban und Glenfinnan Viaduct
In der Nähe von Oban wird dann für zwei Tage das Camp aufgeschlagen. Einfach mal einen Tag nicht fahren, etwas lesen und die nächsten Tage planen. Direkt neben dem Campingplatz gibt es die Möglichkeit für eine kleine Wanderung zu einem Stausee, die über eine tiefe Schlucht vorbei an moosbehangenen Bäumen und Hügeln führt.
Die Weiterfahrt auf die Isle of Mull stellt sich allerdings als etwas tricky heraus. Die Fähre von Oban nach Mull ist natürlich längst ausgebucht und der Weg über die kürzere Fähre, die keine Reservierung benötigt, bedeutet einen Umweg von ca. 2 Stunden. Dafür führt dieser Weg am Glenfinnan Viaduct vorbei, das man wiederum aus den Harry Potter Filmen kennt. Ob der Jacobite Steam Train an dem Tag allerdings das Viaduct passiert, ist allerdings mehr als fraglich. Aushänge am Viaduct sagen, der Zug falle aus. Die Website hingegen verkündet, dass nur der Nachmittagszug ausfalle und wenn man jemanden fragt, heißt es, vielleicht kommt er, vielleicht nicht.
Der Zug ist dann doch gefahren und fast lustiger als der Zug selbst war die Tatsache, dass hunderte Menschen (inklusive uns) darauf gewartet haben, dass ein alberner Zug für 30 Sekunden über die Brücke fährt.
Isle of Mull
Schließlich geht’s auf die 15-minütige Überfahrt nach Mull und einmal quer über die Insel bis zum Fähranleger für Iona. Die meisten Leute nehmen die Fähre dorthin, besichtigen die Abtei für ein paar Minuten, lassen einen Spende dort und kommen zurück. Uns hat ein Blick von Mull auf die dortige Abtei gereicht.
Mull ist jetzt der erste Ort, der uns in Schottland einigermaßen überzeugt. Bisher sind wir noch sehr skeptisch was das Land angeht. Essen und „Bier“ sind grauenvoll und die Landschaft sieht dann oft doch so aus wie der Harz. Die Schotten sind allerdings wirklich nett und immer für ein Schwätzchen zu haben.
Der zweite Tag auf Mull läuft dann auch etwas anders als geplant. Wir stehen um 6:30 auf, um eine Wildlife-Bootstour nach Staffa zu unternehmen, doch im Hafen heißt es dann, dass die See so rau ist, dass nicht garantiert werden kann, dass das Schiff auf Staffa anlegen kann. Wer mag, kann die Tour auf den nächsten Tag verschieben. Wir machen das und erkunden stattdessen den Aros Park direkt bei Tobermary, der „Hauptstadt“ Mulls. Mit 22 Grad war es schon fast unglaublich warm und erstmals konnten wir nur mit T-Shirt losziehen und den wirklich traumhaften Küstenwald erkunden.