Tempel mit Tempel
Heute müssen wir uns erstmal von Taipei verabschieden und fahren nach Taichung, der nächsten Stadt auf unserer Tour. Zuerst werden aber noch zwei große und bekannte Tempel besichtigt. Im Dalongdong Baoan Temple wird, wie in den meisten Tempeln, die wir bisher gesehen haben, der chinesischen Volksreligion nachgegangen. Entsprechend wuselig ist das Treiben dort heute morgen auch wieder. Überall werden Opfergaben dargebracht und ich frage mich, was wohl mit dem rohen Fleisch auf den Tellern später am Tag passiert.
Deutlich ruhiger geht es im direkt nebenan liegenden Konfuziustempel zu. Hier sind viel weniger Gläubige unterwegs und nur eine Gruppe spielt gemeinsam traditionelle Musik. Auch ist der Tempel wesentlich schlichter gestaltet aber dafür mit Bäumen und Teich viel naturnäher angelegt. Ein Highlight war der Kalligraph, der für Besucher Karten mit Wünschen beschreibt, die man anschließend im Tempel segnen kann.
Nach Taichung
Nach einem kurzen letzten Abstecher zur Dihua Old Street holen wir den Mietwagen ab und fahren aus der Stadt raus. Einmal Autofahren in Asien – check! Für asiatische Verhältnisse läuft der Straßenverkehr hier extrem gesittet ab.
In Taichung begeben wir uns noch kurz auf den Nachtmarkt und beschließen, dass heute der Tag ist, Stinky Tofu zu probieren. Stinky Tofu trägt seinen Namen zurecht. Auf jedem Nachtmarkt kommt man immer wieder an Ecken, die bestialisch stinken – eine Mischung aus Abwasserkanal und gegrilltem Essig. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich kapiert habe, dass dies von den Stinky Tofu Ständen kommt. Da ich eh schon kein Riesenfan von Tofu bin, erst Recht nicht von weichem Tofu, werde ich wohl auch kein Fan von Stinky Tofu werden. Zwar außen extrem knusprig, aber innen doch sehr weich und bröckelig und dann eben den Geschmack vom Fermentieren mit einer leicht säuerlichen Note, bleibt auch der Geruch beim Essen präsent. Eklig ist es jetzt nicht, aber für mich halt einfach auch nicht lecker.