Taiwan: Kaohsiung

Die Ausläufer vom Taifun sind immer noch zu spüren. In den letzten 24 Stunden sind 280mm Regen gefallen und der Sturm hat etliche Bäume entwurzelt und Äste abgerissen. Uns blieb fast nicht anderes übrig, als das Unwetter im Hotel auszusitzen. In unmittelbarer Nähe hat nur noch ein einziges von Dutzenden Restaurants geöffnet und auch der kleine FamilyMart-Shop trotzt dem Unwetter. Und so sind die beiden Ausflüge dorthin das Highlight des Tages.

Und auch der heutige Tag verspricht nur leichte Besserung, auch wenn der Taifun inzwischen zum chinesischen Festland weitergezogen ist. Nichtsdestotrotz bleibt es relativ stürmisch und auch die ständigen Schauer lassen einem nicht viel Raum zum Erkunden der Stadt. Man kann allerdings sehen, wie viel Schaden der Sturm angerichtet hat. In einigen Straßen stand das Wasser mehr als einen halben Meter hoch und die Bewohner haben bereits ihre völlig durchweichten und zerstörten Habseligkeiten an den Straßenrand geschleppt. Insofern sind wir einfach nur froh, alles unbeschadet überstanden zu haben und etwas demütiger, was unsere Erwartungen gerade betrifft.

Rund um den Zuoying Lotus Pond gäbe es eigentlich eine Menge zu sehen, aber zum einen liegen dort etliche entwurzelte Bäume auf den Wegen und zum anderen schüttet es wie verrückt, so dass eine Spazierrunde um den See und dem anschließenden Zuoying-Viertel absolut aussichtslos wirkt. Die sonst pittoresken Dragon and Tiger Pavillions werden zudem auch gerade renoviert.

Immerhin gelingt es uns das Kunstzentrum Pier 2 in einer Regenpause zu erkunden, auch wenn wir selbst dort mehrfach Unterstand suchen müssen, weil auch der nächste Schauer meint, Wassermassen durch die Luft peitschen zu müssen.

Wir verlassen die Stadt auch wenn wir kaum etwas von ihr mitbekommen haben und begeben uns auf den Weg in Richtung Zentrum, in der Hoffnung in den nächsten Tagen etwas von Taiwans Bergwelt entdecken zu dürfen. Aber selbst die Highways sind teilweise völlig von Schlamm und Erde überspült worden, so dass wir uns darauf einstellen müssen, dass durch die Bergstraßen möglicherweise kein Durchkommen ist und unsere Route gesperrt wird. Wir werden sehen…